Familienbetriebe: Schutz vor Bodenspekulation
Die Zukunft unserer Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion hängt von starken Familienbetrieben ab. Doch diese werden zunehmend durch Bodenspekulation bedroht. Es ist an der Zeit, unsere Familienbetriebe zu schützen und die nachhaltige Bewirtschaftung unseres Landes zu sichern.
Bodenspekulation: Eine Gefahr für Familienbetriebe
Die zunehmende Nachfrage nach Ackerland, getrieben durch Investitionen in Bioenergie, Immobilien und andere Sektoren, führt zu einer erhöhten Bodenspekulation. Landwirtschaftsflächen werden zu einem Spekulationsobjekt, was den Preis für Ackerland in die Höhe treibt. Für Familienbetriebe wird es immer schwieriger, Flächen zu kaufen oder zu pachten.
Die Folgen sind gravierend:
- Verlust von landwirtschaftlicher Nutzfläche: Familienbetriebe müssen ihren Betrieb verkleinern oder sogar aufgeben, wenn sie sich die steigenden Pachtpreise nicht mehr leisten können.
- Zunehmende Monokulturen: Großinvestoren bevorzugen oft Monokulturen, die den Boden auslaugen und die Biodiversität gefährden.
- Verlust von Arbeitsplätzen: Der Rückgang der Familienbetriebe führt zu einem Verlust von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum.
- Gefährdung der Ernährungssicherheit: Die zunehmende Abhängigkeit von Großkonzernen und importierten Lebensmitteln stellt die Ernährungssicherheit in Frage.
Schutzmaßnahmen für Familienbetriebe
Um die Zukunft unserer Familienbetriebe und eine nachhaltige Landwirtschaft zu gewährleisten, sind wirksame Schutzmaßnahmen notwendig:
1. Transparenz und Kontrolle:
- Öffentliches Register für Bodentransaktionen: Ein transparentes Register ermöglicht die frühzeitige Erkennung von Spekulationsgeschäften.
- Begrenzte Höchstpachtpreise: Eine Obergrenze für Pachtpreise schützt Familienbetriebe vor überhöhten Preisen und sichert ihre Existenz.
- Stärkung der kommunalen Planung: Kommunen sollten ein Mitspracherecht bei der Veräußerung von landwirtschaftlichen Flächen erhalten, um die nachhaltige Nutzung des Bodens zu gewährleisten.
2. Förderung der Landwirtschaft:
- Direktzahlungen an Familienbetriebe: Direktzahlungen unterstützen Familienbetriebe bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen und ermöglichen eine nachhaltige Landwirtschaft.
- Investitionsförderung für Familienbetriebe: Investitionen in moderne landwirtschaftliche Technik und Infrastruktur stärken die Wettbewerbsfähigkeit von Familienbetrieben.
- Förderung regionaler Wertschöpfungsketten: Direktvermarktung und regionale Verarbeitung stärken die Wertschöpfung im ländlichen Raum und sichern Arbeitsplätze.
3. Bewusstseinsbildung:
- Öffentliche Aufklärung über die Bedeutung der Familienbetriebe: Die Gesellschaft muss sich der Bedeutung von Familienbetrieben für unsere Ernährungssicherheit und die Nachhaltigkeit bewusst werden.
- Unterstützung von lokalen Initiativen: Die Förderung von lokalen Initiativen, die den Erhalt von Familienbetrieben unterstützen, trägt zu einer nachhaltigen Zukunft bei.
Familienbetriebe sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen Landwirtschaft. Es liegt in unserer Verantwortung, sie zu schützen und die Zukunft unserer Lebensmittelproduktion zu sichern. Durch politische Maßnahmen, gesellschaftliches Engagement und den Konsum regionaler Produkte können wir einen wichtigen Beitrag leisten.