Okean 2024: Schiffe, Bomber, China – Russland demonstriert seine Macht
Am 1. Juli 2024 beginnt die größte Militärübung Russlands in diesem Jahr: "Okean 2024". Die Übung, die bis zum 7. Juli dauern soll, wird in der Beringsee und im Nordpazifik stattfinden. Sie soll die Fähigkeiten der russischen Streitkräfte im Umgang mit verschiedenen Bedrohungen demonstrieren und gleichzeitig die Zusammenarbeit mit China und anderen Ländern stärken.
Ein imposanter Auftritt
Die Übung beinhaltet die Teilnahme von über 140 Schiffen und Booten, über 100 Flugzeugen und Helikoptern sowie über 10.000 Soldaten. Zu den teilnehmenden Einheiten gehören:
- Schiffe: Flugzeugträger, Kreuzer, Zerstörer, Fregatten, U-Boote, Landungsschiffe, Minensuchboote, Versorgungsschiffe
- Flugzeuge: Bomber, Kampfflugzeuge, Transportflugzeuge, Tankflugzeuge, Frühwarnflugzeuge
- Helikopter: Kampfhubschrauber, Transporthelikopter
Im Fokus der Übung:
- Abwehr von Luftangriffen: Simulation von Angriffen durch feindliche Bomber und Jagdflugzeuge, Einsatz von Flugabwehrraketen und Flugabwehrkanonen
- U-Boot-Abwehr: Jagd auf feindliche U-Boote, Einsatz von ASW-Flugzeugen und -Helikoptern
- Landungsoperationen: Übung von Landungsoperationen mit Landungsschiffen, Amphibienfahrzeugen und Helikoptern
- Joint Operations: Kooperation mit chinesischen Streitkräften, darunter gemeinsame Manöver und gemeinsame Übungen
Signale an den Westen
Die Übung "Okean 2024" ist deutlich mehr als nur ein militärisches Training. Sie soll Russland als wichtige maritime Macht präsentieren, seine Fähigkeiten im Umgang mit verschiedenen Bedrohungen demonstrieren und gleichzeitig eine Botschaft an den Westen senden.
Die Übung findet im Kontext einer zunehmenden militärischen Spannungen zwischen Russland und dem Westen statt. Besonders die Ukraine-Krise und die NATO-Erweiterung in Richtung Russland haben zu einem stark angespannten Verhältnis geführt.
Die Rolle Chinas
Die Beteiligung Chinas an der Übung ist besonders bemerkenswert. In den vergangenen Jahren hat China seine militärische Präsenz im Pazifik deutlich verstärkt und setzt vermehrt auf eine engere Zusammenarbeit mit Russland. Die gemeinsame Teilnahme an der Übung "Okean 2024" zeigt die wachsende strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern und die wachsende Bedeutung des Pazifikraums für die globale Machtbalance.
Kritik und Kontroverse
Die Übung "Okean 2024" wird von einigen Experten als Provokation des Westens gesehen. Die Konzentration der Militärmacht in der Beringsee und im Nordpazifik, die Nähe zur US-amerikanischen Küste und die Zusammenarbeit mit China wecken bei vielen Beobachtern Zweifel an den friedlichen Absichten Russlands.
Fazit
Die Übung "Okean 2024" ist ein wichtiges Ereignis in der aktuellen Sicherheitspolitik. Sie bietet Russland eine Plattform, seine militärische Stärke zu demonstrieren und seine Ansprüche auf den Weltmeeren zu unterstreichen. Gleichzeitig wird sie die Beziehungen zu China weiter festigen und die bestehende Spannung zwischen Russland und dem Westen weiter verstärken.
