RBI Veräußert Priorbank Tochter in Belarus
Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) hat ihre Tochtergesellschaft in Belarus, Priorbank, an eine staatliche Bank verkauft. Der Verkauf ist Teil der Bemühungen der RBI, sich aus Russland und Belarus zurückzuziehen, nachdem die Ukraine im Februar 2022 von Russland angegriffen worden war.
Hintergrund
Die RBI war seit 1994 in Belarus tätig. Die Priorbank war die zweitgrößte Bank des Landes und spielte eine wichtige Rolle im Finanzsystem. Der Krieg in der Ukraine hatte jedoch erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft der RBI in Belarus. Sanktionen der EU und der USA machten es der RBI schwierig, weiter zu operieren.
Verkauf an Belinvestbank
Im Juni 2023 gab die RBI bekannt, dass sie Priorbank an die staatliche Belinvestbank verkaufen werde. Der Kaufpreis wurde nicht öffentlich bekannt gegeben. Der Verkauf ist noch nicht abgeschlossen, muss aber von den belarussischen Behörden genehmigt werden.
Auswirkungen auf die Priorbank Kunden
Die RBI versichert den Kunden der Priorbank, dass der Verkauf keine Auswirkungen auf ihre Konten und Dienstleistungen haben wird. Die Bank wird weiterhin wie gewohnt operieren.
Strategische Auswirkungen auf die RBI
Der Verkauf der Priorbank ist ein wichtiger Schritt für die RBI, um sich aus Russland und Belarus zurückzuziehen. Die Bank konzentriert sich nun auf ihre Kernmärkte in Mittel- und Osteuropa. Die RBI hat bereits einige ihrer russischen Vermögenswerte verkauft und plant, sich in Zukunft vollständig aus Russland zurückzuziehen.
Kritik und Bedenken
Der Verkauf der Priorbank hat jedoch auch einige Kritik hervorgerufen. Kritiker argumentieren, dass der Verkauf die belarussische Regierung stärken und zu einer weiteren Vertiefung des autoritären Regimes führen könnte. Es gibt auch Bedenken, dass die Priorbank unter staatlicher Kontrolle nicht mehr den gleichen hohen Standards der Corporate Governance entsprechen wird.
Fazit
Der Verkauf der Priorbank ist ein wichtiger Schritt für die RBI, aber er ist auch mit Risiken verbunden. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Verkauf auf die Priorbank Kunden und das belarussische Finanzsystem auswirken wird.
