Raiffeisen verkauft Priorbank: Ende des Belarus-Geschäfts
Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) hat ihre Tochtergesellschaft Priorbank in Belarus verkauft. Der Schritt beendet die Aktivitäten der Bank in dem osteuropäischen Land und markiert das Ende eines langjährigen Engagements.
Der Verkauf der Priorbank an die belarussische Privatbank "Itechbank" wurde am 27. Juli 2023 bekannt gegeben. Der Deal soll noch im dritten Quartal 2023 abgeschlossen sein. Die RBI gab als Grund für den Verkauf die "unsichere politische und wirtschaftliche Lage in Belarus" an.
Ein Rückzug nach politischer Instabilität
Die politische Situation in Belarus hat sich in den letzten Jahren stark verschlechtert. Nach der umstrittenen Wiederwahl von Präsident Alexander Lukaschenko im August 2020 kam es zu Massenprotesten, die mit brutaler Gewalt unterdrückt wurden. Die Europäische Union und andere westliche Staaten verhängten daraufhin Sanktionen gegen Belarus.
Die RBI hatte bereits seit längerem mit der schwierigen Situation in Belarus zu kämpfen. Die Bank war wegen ihrer Aktivitäten im Land mehrmals in die Kritik geraten. So wurde ihr vorgeworfen, an der Finanzierung des belarussischen Regimes beteiligt zu sein.
Fokus auf andere Märkte
Mit dem Verkauf der Priorbank konzentriert sich die RBI nun verstärkt auf andere Märkte. Die Bank ist in 14 Ländern in Mittel- und Osteuropa aktiv. In den letzten Jahren hat die RBI ihre Präsenz in diesen Ländern verstärkt und neue Geschäftstätigkeiten aufgebaut.
Der Verkauf der Priorbank ist ein klares Zeichen dafür, dass die RBI die wirtschaftliche und politische Situation in Belarus als zu riskant für die Zukunft ihres Geschäfts betrachtet. Es ist zu erwarten, dass weitere westliche Unternehmen ihren Rückzug aus Belarus in den kommenden Monaten und Jahren vollziehen werden.
Wichtige Punkte:
- RBI verkauft Priorbank in Belarus an "Itechbank".
- Der Verkauf soll im dritten Quartal 2023 abgeschlossen werden.
- Die RBI begründet den Verkauf mit der "unsicheren politischen und wirtschaftlichen Lage in Belarus".
- Der Schritt markiert das Ende des langjährigen Engagements der RBI in Belarus.
- Die RBI konzentriert sich nun verstärkt auf andere Märkte in Mittel- und Osteuropa.
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