Präsident Vučić: Wieder Einführung der Wehrpflicht in Serbien
Serbiens Präsident Aleksandar Vučić hat angekündigt, dass die Wehrpflicht in Serbien wieder eingeführt werden soll. Die Entscheidung folgt auf die jüngsten Spannungen mit dem Kosovo und soll dazu beitragen, die Landesverteidigung zu stärken.
Die Wehrpflicht wurde in Serbien im Jahr 2010 abgeschafft. Seitdem rekrutiert die serbische Armee Freiwillige. Vučić argumentierte, dass die Wiederherstellung der Wehrpflicht angesichts der gegenwärtigen Sicherheitslage in der Region notwendig sei. Der Präsident verwies auf die anhaltenden Spannungen mit dem Kosovo, die eskalierenden Konflikte im Donbass und die wachsende Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus.
"Wir müssen unsere Streitkräfte verstärken und unser Land schützen", sagte Vučić bei einer Rede vor der Nation. "Die Wiederherstellung der Wehrpflicht ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung."
Die Ankündigung der Wiedereinführung der Wehrpflicht hat sowohl Zustimmung als auch Kritik in der serbischen Bevölkerung hervorgerufen. Viele unterstützen den Schritt und sehen ihn als Notwendigkeit an, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten. Andere argumentieren, dass die Wehrpflicht veraltet sei und die Armee bereits über genügend Freiwillige verfüge.
Kritik kommt auch von Seiten der oppositionellen Parteien. Sie werfen Vučić vor, die Wiedereinführung der Wehrpflicht als Ablenkungsmanöver von seinen eigenen politischen Problemen zu nutzen. Der Präsident sei durch die Korruptionsskandale und die schlechte Wirtschaftslage unter Druck und versuche, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf andere Themen zu lenken.
Die Entscheidung über die Wiederherstellung der Wehrpflicht wird in den nächsten Monaten im serbischen Parlament diskutiert und beschlossen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte entwickeln wird und ob die Wehrpflicht tatsächlich wieder eingeführt wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Serbien ein kontroverses Thema ist, das in der serbischen Gesellschaft für viele Diskussionen sorgt. Es bleibt abzuwarten, welche Folgen diese Entscheidung haben wird und ob sie tatsächlich zur Stärkung der Landesverteidigung beitragen wird.
