Landwirtschaft: Bauernmanifest gegen Bodenverkauf - Ein Hilferuf für die Zukunft unserer Ernährung
Die deutsche Landwirtschaft steht vor einer fundamentalen Herausforderung: Der zunehmende Bodenverkauf an Investoren bedroht die Existenzgrundlage von Bauernfamilien und damit die Zukunft unserer Ernährung.
Ein Manifest, das die Lage aufzeigt und konkrete Forderungen an die Politik stellt, ist ein wichtiger Schritt, um diese Gefahr abzuwenden.
Die Bedrohung: Bodenverkauf an Investoren
Der zunehmende Druck durch den Bodenverkauf an Investoren, oft aus dem Ausland, hat gravierende Folgen für die Landwirtschaft:
- Verlust der Kontrolle über landwirtschaftliche Flächen: Bauernfamilien verlieren ihre Existenzgrundlage, da sie den steigenden Bodenpreisen nicht mehr mithalten können.
- Intensivierung der Landwirtschaft: Investoren setzen auf gewinnorientierte und oft intensive Anbaumethoden, die der Umwelt schaden und die Biodiversität gefährden.
- Gefährdung der Lebensmittelproduktion: Der Fokus auf wenige, profitträchtige Nutzpflanzen führt zu einer Verarmung des Speiseplans und macht uns abhängig von Importen.
- Erosion der Kulturlandschaft: Die einzigartige Kulturlandschaft Deutschlands, geprägt von Streuobstwiesen, kleinen Feldern und alten Bäumen, wird zunehmend von Monokulturen und industriellen Betrieben ersetzt.
Dieses Manifest ruft die Politik auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Bodenverkauf an Investoren zu stoppen und die landwirtschaftliche Fläche für die Lebensmittelproduktion zu sichern.
Das Bauernmanifest: Forderungen für eine nachhaltige Zukunft
Das Bauernmanifest fordert die Politik zu folgenden Maßnahmen auf:
1. Schutz der landwirtschaftlichen Fläche:
- Einführung einer Bodenreform: Die landwirtschaftliche Fläche muss in öffentlicher Hand bleiben, um die Lebensmittelproduktion zu sichern und die Kulturlandschaft zu schützen.
- Erleichterung des Zugangs zu landwirtschaftlichen Flächen für junge Landwirte: Förderprogramme und erleichterte Verpachtungsmöglichkeiten sollen junge Menschen ermutigen, in die Landwirtschaft einzusteigen.
- Sicherung des Eigentums an landwirtschaftlichen Flächen: Die bestehende Gesetzgebung muss verstärkt werden, um den Schutz von landwirtschaftlichen Flächen vor dem Verkauf an Investoren zu gewährleisten.
2. Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft:
- Faires Einkommen für Landwirte: Preise für landwirtschaftliche Produkte müssen kostendeckend sein, um die Existenz von Bauernfamilien zu sichern.
- Stärkung der ökologischen Landwirtschaft: Förderung von biologischen Anbaumethoden und nachhaltigen Bewirtschaftungsformen, um die Umwelt zu schützen und die Biodiversität zu erhalten.
- Entwicklung regionaler Wertschöpfungsketten: Förderung des direkten Verkaufs von landwirtschaftlichen Produkten, um die Wertschöpfung in der Region zu halten und lokale Bauern zu unterstützen.
3. Stärkung der landwirtschaftlichen Bildung:
- Förderung von landwirtschaftlichen Ausbildungsstätten: Die Ausbildung von Landwirten muss attraktiver werden, um junge Menschen für die Landwirtschaft zu begeistern.
- Integration von nachhaltigen Anbaumethoden in den Lehrplan: Die Ausbildung muss auf die Herausforderungen des Klimawandels und die Bedeutung der ökologischen Landwirtschaft eingehen.
Das Bauernmanifest ist ein klares Zeichen für den Willen der deutschen Landwirtschaft, die Zukunft unserer Ernährung und unserer Kulturlandschaft aktiv mitzugestalten. Es ist an der Zeit, dass die Politik diesen Forderungen nachkommt und die Zukunft unserer Landwirtschaft und Ernährung sichert.
Nur gemeinsam können wir die Zukunft unserer Landwirtschaft und unsere Ernährung sichern!