Kirchliche Kritik: Bodenversiegelung zerstört Natur
Die Zerstörung der Schöpfung ist ein Thema, das den christlichen Glauben tiefgreifend betrifft. In der Bibel wird die Erde als Geschenk Gottes beschrieben, das wir schützen und bewahren sollen. Doch die zunehmende Bodenversiegelung, die vor allem durch Bauprojekte und Verkehrsinfrastruktur vorangetrieben wird, stellt eine ernste Bedrohung für die Natur dar.
Was ist Bodenversiegelung?
Unter Bodenversiegelung versteht man die Überdeckung von Böden mit wasserundurchlässigen Materialien wie Beton, Asphalt oder Stein. Dadurch werden natürliche Prozesse wie die Wasseraufnahme und -abgabe sowie die Nährstoffversorgung stark beeinträchtigt.
Folgen der Bodenversiegelung:
- Verlust an Lebensraum: Bodenversiegelung vernichtet Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Viele Arten finden keine Nahrung mehr, können sich nicht fortpflanzen oder werden sogar vollständig ausgelöscht.
- Zerstörung des Wasserhaushalts: Versiegelte Flächen können das Regenwasser nicht mehr aufnehmen, was zu Überschwemmungen und Trockenheit führt.
- Verschlechterung der Luftqualität: Staubanflug von befestigten Flächen kann die Luftqualität verschlechtern und zu gesundheitlichen Problemen führen.
- Klimawandel: Bodenversiegelung trägt zur Erwärmung der Städte und zur Bildung von Wärmeinseln bei, was wiederum die Auswirkungen des Klimawandels verstärkt.
Kirchliche Kritik:
Die Kirchen in Deutschland kritisieren die zunehmende Bodenversiegelung und fordern einen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung.
- Katholische Kirche: Die Deutsche Bischofskonferenz betonte in einem Positionspapier, dass "die Zerstörung der Schöpfung nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar ist."
- Evangelische Kirche: Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) fordert eine "nachhaltige Stadtentwicklung" und ruft dazu auf, "den Naturverbrauch zu reduzieren und die natürlichen Ressourcen zu schonen."
Was können wir tun?
- Bewusster Konsum: Wir sollten uns bewusst sein, wie unsere Kaufentscheidungen die Umwelt beeinflussen.
- Nachhaltige Mobilität: Fahrrad fahren, zu Fuß gehen oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen, anstatt das Auto.
- Politisches Engagement: Wir sollten uns aktiv in die politische Gestaltung einbringen und für eine nachhaltige Bodenpolitik einsetzen.
- Ökologische Landwirtschaft: Wir sollten Lebensmittel aus ökologischem Anbau bevorzugen.
Schlussfolgerung:
Die Zerstörung der Schöpfung durch Bodenversiegelung ist ein ernstes Problem, das wir gemeinsam angehen müssen. Die Kirchen fordern ein Umdenken und ein verantwortungsvolles Handeln, um die natürliche Lebensgrundlage für kommende Generationen zu erhalten.
