Kärnten: VCÖ: 198 qm/Kopf - Entsiegelung gefordert
Kärnten liegt in Sachen Versiegelung weit über dem österreichischen Durchschnitt und das hat gravierende Folgen für das Klima und die Umwelt.
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat die aktuellen Zahlen zur Versiegelung in Österreich veröffentlicht und Kärnten liegt mit 198 Quadratmetern pro Kopf weit über dem österreichischen Durchschnitt von 127 Quadratmetern. Die Experten warnen: Diese Entwicklung hat dramatische Folgen für die Umwelt und das Klima.
Versiegelung in Kärnten: Die Folgen
Die massive Versiegelung der Landschaft in Kärnten hat weitreichende negative Folgen:
- Hitzeinseln: Versiegelte Flächen heizen sich in der Sonne stark auf und speichern die Wärme. Dies führt zu einem Mikroklima mit höheren Temperaturen, vor allem in den Städten und Gemeinden.
- Überlastung der Kanalisation: Regenwasser kann nicht mehr versickern, sondern muss über die Kanalisation abgeleitet werden. Dies führt zu Überlastung und erhöht das Risiko von Überschwemmungen.
- Verlust an Biodiversität: Versiegelte Flächen bieten keinen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Dies führt zu einem Rückgang der Artenvielfalt.
- Eingeschränkter Wasserhaushalt: Versiegelte Flächen verhindern die natürliche Versickerung von Regenwasser. Dies führt zu einer Austrocknung des Bodens und einem Rückgang des Grundwasserspiegels.
Entsiegelung: Die Lösung
Um den negativen Folgen der Versiegelung entgegenzuwirken, ist eine Entsiegelung der Flächen dringend notwendig.
Welche Maßnahmen können helfen?
- Mehr Grünflächen: In Städten und Gemeinden sollten mehr Grünflächen und Parks angelegt werden. Dies trägt dazu bei, die Temperaturen zu senken und die Lebensqualität zu verbessern.
- Dachbegrünung: Die Dachbegrünung von Gebäuden bietet viele Vorteile: Sie senkt die Temperatur, verbessert das Mikroklima und bietet Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
- Entsiegelung von Flächen: Parkplätze, Straßen und Plätze sollten im Rahmen von Sanierungsarbeiten entsiegelt und begrünt werden.
- Alternativen zum Auto: Die Förderung des öffentlichen Verkehrs, des Radfahrens und des Fußverkehrs trägt dazu bei, den Flächenverbrauch zu reduzieren.
Engagement ist gefragt
Der VCÖ fordert die Kärntner Landesregierung zum Handeln auf. Es braucht konkrete Maßnahmen zur Entsiegelung und zur Reduktion der Versiegelung in Zukunft.
Jeder kann seinen Beitrag zur Entsiegelung leisten:
- Gärtnern statt Pflastern: Erstellen Sie Grünflächen statt Steinwüsten in Ihrem Garten.
- Dachbegrünung: Begrünen Sie Ihr Dach.
- Nachhaltige Mobilität: Verwenden Sie öffentliche Verkehrsmittel, Rad oder Fuß statt Auto.
Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir die Versiegelung der Landschaft in Kärnten stoppen und die Lebensqualität für alle verbessern.
