Interviews: Die bittere Seite des Erfolgs
Der Traum eines jeden Gründers: Eine Einladung zu einem großen Interview in einer renommierten Publikation. Medienaufmerksamkeit ist essenziell für den Erfolg, doch oft verbirgt sich hinter dem Glanz der Schlagzeilen eine bittere Wahrheit. Was für viele wie eine Belohnung für harte Arbeit aussieht, kann sich in ein nervenaufreibendes und zeitaufwändiges Unterfangen verwandeln.
Der Schein trügt: Die Schattenseite von Interviews
Zeitaufwändiges Spiel: Interviews benötigen Vorbereitung, Recherche und Nachbereitung. Die eigentliche Interviewdauer ist nur ein Bruchteil der Gesamtarbeit. Die Koordination mit Journalisten, das Verfassen von Pressemitteilungen und die Beantwortung von Nachfragen verschlingen wertvolle Zeit, die oft von anderen wichtigen Aufgaben abgezogen wird.
Kontrolle abgeben: Die Kontrolle über die eigene Botschaft liegt nicht mehr allein beim Gründer. Der Journalist formuliert die Fragen und entscheidet über die Platzierung und den Ton der Geschichte. Die Gefahr besteht, dass die eigentliche Message des Unternehmens im Redaktions- und Publikationsprozess verwässert oder verzerrt wird.
Das Risiko des Scheiterns: Nicht jedes Interview führt zum gewünschten Erfolg. Oftmals werden Interviews nur kurz gelesen oder überhaupt nicht wahrgenommen. Die Gefahr besteht, dass das Interview negative Reaktionen hervorruft oder sogar zu Imageschäden führt.
Falsche Erwartungen: Die Euphorie nach einem Interview kann schnell verblassen, wenn die erhofften Ergebnisse ausbleiben. Oftmals werden unrealistische Erwartungen an den Impact eines Interviews gestellt, was zu Enttäuschung und Frustration führen kann.
Strategien für den Umgang mit der Interview-Herausforderung
Klar definierte Ziele: Vor einem Interview sollten klare Ziele festgelegt werden. Was soll mit dem Interview erreicht werden? Soll die Marke bekannt gemacht werden? Ein bestimmtes Produkt vorgestellt werden? Oder soll die Expertise des Unternehmens demonstriert werden?
Sorgfältige Vorbereitung: Die Vorbereitung ist essenziell. Recherchieren Sie den Journalisten, seine Themengebiete und die Publikation. Üben Sie Ihre Antworten und formulieren Sie Ihre Botschaften klar und prägnant.
Ehrlichkeit und Transparenz: Seien Sie ehrlich und transparent in Ihren Antworten. Versuchen Sie nicht, Dinge zu beschönigen oder zu verschweigen. Authentizität ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je.
Verfolgen Sie die Ergebnisse: Analysieren Sie die Auswirkungen des Interviews. Wurden die gesteckten Ziele erreicht? Was hat gut funktioniert? Was kann in Zukunft verbessert werden?
Interviews als Teil der Gesamtstrategie: Interviews sollten nicht als isolierte Maßnahmen betrachtet werden. Sie sollten in eine umfassende Kommunikationsstrategie eingebettet sein, die PR, Social Media und andere Marketingaktivitäten umfasst.
Fazit: Interviews können ein wertvolles Instrument im Marketing-Mix sein, aber sie sollten mit Augenmaß eingesetzt werden. Die Vorteile von Interviews sollten mit den möglichen Nachteilen abgewogen werden. Mit der richtigen Strategie und Vorbereitung können Interviews jedoch zu einem echten Erfolg führen.
