Flug-Unwohlsein: Druckabfall und Verletzungsrisiken
Flug-Unwohlsein, auch bekannt als Flugangst, ist ein weit verbreitetes Problem, das viele Reisende betrifft. Während es für die meisten Menschen ein vorübergehendes Unbehagen ist, kann es für einige zu einem ernsthaften Gesundheitsrisiko führen. In diesem Artikel werden wir die Auswirkungen des Druckabfalls während des Flugs und die damit verbundenen Verletzungsrisiken genauer untersuchen.
Druckabfall und die Auswirkungen auf den Körper
Während des Flugs erfährt der Körper einen Druckabfall, der verschiedene Symptome verursachen kann. Der Luftdruck in der Kabine sinkt mit zunehmender Flughöhe, was zu folgenden Problemen führen kann:
- Ohrenentzündungen: Der Druckabfall kann zu einem Druckaufbau im Mittelohr führen, was Schmerzen und Taubheit verursachen kann.
- Kopfschmerzen: Die veränderten Druckverhältnisse können zu Kopfschmerzen führen, die durch einen Mangel an Sauerstoff und Dehydration verstärkt werden können.
- Übelkeit und Erbrechen: Der Druckabfall kann die Durchblutung im Magen-Darm-Trakt beeinflussen und so zu Übelkeit und Erbrechen führen.
- Verdauungsstörungen: Der Druckabfall kann die Verdauung beeinträchtigen und zu Blähungen, Verstopfung oder Durchfall führen.
Verletzungsrisiken durch Druckabfall
Der Druckabfall während des Flugs kann auch zu ernsthaften Verletzungen führen, insbesondere bei Personen mit Vorerkrankungen. Hier sind einige der häufigsten Risiken:
- Dekompressionskrankheit: Bei sehr schnellem Druckabfall kann sich Stickstoff im Blut lösen und in Gasblasen umgewandelt werden, die Organe und Gewebe schädigen können.
- Blutungen: Der Druckabfall kann zu einem erhöhten Blutverlust führen, insbesondere bei Personen mit Blutgerinnungsstörungen oder offenen Wunden.
- Herz-Kreislauf-Probleme: Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen können während des Flugs aufgrund des Druckabfalls akute Beschwerden erfahren, wie z.B. Angina pectoris oder Herzinfarkt.
Risikofaktoren für Flug-Unwohlsein
Nicht alle Personen leiden gleich stark unter Flug-Unwohlsein. Einige Risikofaktoren können die Wahrscheinlichkeit erhöhen:
- Vorherige Flug-Unwohlsein: Personen, die bereits früher unter Flug-Unwohlsein gelitten haben, haben ein höheres Risiko, es erneut zu erleben.
- Ängste und Phobien: Menschen mit Flugangst oder anderen Ängsten sind anfälliger für Flug-Unwohlsein.
- Medizinische Bedingungen: Personen mit bestimmten medizinischen Bedingungen wie Bluthochdruck, Asthma oder Schwangerschaft können ein höheres Risiko für Flug-Unwohlsein haben.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente können die Symptome von Flug-Unwohlsein verstärken.
Tipps zur Vermeidung von Flug-Unwohlsein
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Flug-Unwohlsein zu vermeiden oder zu minimieren:
- Vor dem Flug ausreichend Flüssigkeit trinken: Dehydration verstärkt die Symptome von Flug-Unwohlsein.
- Vermeiden Sie Alkohol und Koffein: Alkohol und Koffein können die Symptome von Flug-Unwohlsein verstärken.
- Wählen Sie einen Platz am Gang oder Fenster: So können Sie sich leichter bewegen und die Kabine verlassen, wenn Sie sich unwohl fühlen.
- Atmen Sie tief durch: Tiefes Atmen kann helfen, den Druckausgleich im Ohr zu erleichtern und die Symptome zu lindern.
- Kauen Sie Kaugummi oder Lutschtabletten: Kauen oder Lutschen kann den Druckausgleich im Ohr fördern und die Beschwerden verringern.
- Nehmen Sie Medikamente ein: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeit, Medikamente gegen Reisekrankheit einzunehmen.
Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Wenn Sie unter starken Symptomen von Flug-Unwohlsein leiden oder befürchten, dass Sie ein gesundheitliches Risiko haben, sollten Sie sich an einen Arzt wenden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Flug-Unwohlsein ein weit verbreitetes Problem ist, das jedoch durch bestimmte Maßnahmen und Vorsichtsmaßnahmen reduziert werden kann. Es ist wichtig, die potenziellen Risiken zu kennen und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
