Deutschland: Renten-Rückstand zu 7 Ländern - Eine Gefahr für die Zukunft?
Deutschland ist im internationalen Vergleich bei der Altersvorsorge im Hintertreffen.
Eine aktuelle Studie des Vergleichsportals "Check24" zeigt, dass die durchschnittliche Rente in Deutschland deutlich niedriger ist als in sieben anderen europäischen Ländern. Doch wie kommt es zu diesem Rückstand? Und welche Folgen hat er für die deutsche Gesellschaft?
Die Rentenlücke: Ein alarmierendes Bild
Die Studie vergleicht die durchschnittliche Rente in Deutschland mit der in sieben anderen europäischen Ländern: Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Spanien, Schweden und den Niederlanden. Das Ergebnis ist eindeutig: Deutschland liegt im Ranking der durchschnittlichen Rentenhöhe auf dem siebten Platz.
Die durchschnittliche deutsche Rente liegt bei rund 1.500 Euro im Monat. Im Vergleich dazu erhalten Rentner in den Niederlanden durchschnittlich 2.500 Euro, in Schweden 2.300 Euro und in Frankreich 2.100 Euro.
Dieser deutliche Rückstand ist besorgniserregend. Er zeigt, dass viele Menschen in Deutschland im Alter mit deutlich weniger Geld auskommen müssen als ihre Altersgenossen in anderen europäischen Ländern.
Die Ursachen für den Renten-Rückstand
Mehrere Faktoren tragen zum Renten-Rückstand Deutschlands bei:
- Niedrige Beitragszahlung: Die Beiträge zur Rentenversicherung in Deutschland sind im internationalen Vergleich relativ niedrig.
- Demografischer Wandel: Die deutsche Bevölkerung altert, während die Zahl der Erwerbstätigen sinkt. Dadurch steigen die Belastungen für die Rentenversicherung.
- Niedrige Rendite der Kapitalanlagen: Die Rentenversicherung in Deutschland investiert das angesparte Kapital vorwiegend in Anleihen, die derzeit eine niedrige Rendite erzielen.
- Geringere Löhne: In Deutschland sind die Löhne im Vergleich zu anderen europäischen Ländern niedriger, was sich direkt auf die Höhe der Renten auswirkt.
Die Folgen für die deutsche Gesellschaft
Der Renten-Rückstand hat gravierende Folgen für die deutsche Gesellschaft:
- Sinkende Kaufkraft im Alter: Rentner mit geringen Renten haben Schwierigkeiten, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, was zu Armut und sozialer Ungleichheit führt.
- Geringere Konsumausgaben: Niedrige Renten führen zu geringeren Konsumausgaben, was die Konjunktur schwächt.
- Schwierigerer Arbeitsmarkt: Ältere Arbeitnehmer sind gezwungen, länger zu arbeiten, um ihren Lebensstandard zu sichern. Dies kann zu Fachkräftemangel und Wettbewerbsnachteilen führen.
Was tun?
Um den Renten-Rückstand zu verringern, müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:
- Anhebung der Rentenbeiträge: Die Rentenbeiträge müssen angehoben werden, um die Rentenversicherung finanziell zu stabilisieren.
- Förderung der privaten Altersvorsorge: Private Altersvorsorgeprodukte müssen attraktiver gestaltet werden, um die finanzielle Unabhängigkeit im Alter zu sichern.
- Stärkung der Rendite der Kapitalanlagen: Die Rentenversicherung muss in renditestarke Anlagen investieren, um höhere Renten zu erzielen.
- Anhebung des Rentenniveaus: Das Rentenniveau sollte angehoben werden, um die Lebensqualität im Alter zu verbessern.
Der Renten-Rückstand ist ein ernstes Problem, das die Zukunft der deutschen Gesellschaft gefährdet. Nur durch gemeinsames Handeln können wir eine nachhaltige und gerechte Altersvorsorge für alle gewährleisten.
